Welchen Einfluss haben gelesene Bücher?

Autoren sind meist Leseratten. Das trifft zumindest auf mich zu und auch bei vielen meiner Autorenfreunde lässt sich dieses Phänomen feststellen. Ich persönlich behaupte immer, dass ich das schreibe, was ich selbst gerne lese. Da lässt sich so mancher Einfluss gelesener Bücher nicht vermeiden. Dabei lassen sich zumindest bei mir verschiedene Arten feststellen, die ich jetzt anhand von Beispielen vorstellen werde.

Einfluss gelesener Bücher 1: Schon wieder dieses Thema

Dieser Gedanke muss nicht bedeuten, dass man das gelesene Buch schlecht fand. Stattdessen kann es ein kleiner Umstand sein, der einen beim Lesen vielleicht nervt und den man gerne ändern würde.

Zum Beispiel:

Als ich “Die Lilien”-Reihe von Sandra Regnier gelesen habe, dachte ich mir, dass es schon wieder ein Buch ist, in dem die Prota aus Versehen in der Vergangenheit landet. In Folge dessen habe ich dann meine Idee “Tage zwischen den Zeiten” auf dem Grundsatz entwickelt, dass meine Prota genau wissen soll, wie sie in der Zeit reisen kann.

Einfluss gelesener Bücher 2: Neue Genre/Wesen entdecken

Oft bleibt man beim Lesen in der eigenen Komfortzone. Man bleibt in dem Subgenre, das man kennt und in dem man schon viele Bücher geliebt hat. Dann wagt man sich daraus hinaus und entdeckt ein Buch, das einen umhaut. Da kann sich schnell der Gedanke festsetzen, dass man selbst auch etwas in diese Richtung schreiben will.

Zum Beispiel:

Nach dem Twilight-Boom habe ich vor allem Vampirbücher gelesen. Vampire waren meine Lieblingswesen und die einzigen, die diesen Lesealltag durchbrechen konnten, waren Hexen. Bis ich mich an die “Gilde der Jäger”-Reihe von Nalini Singh wagte.

Die Engel darin beeindruckten mich und in mir wuchs der Gedanke, dass ich auch etwas über Engel schreiben will. Aus diesem Gedanken entstanden meine “Chroniken des Himmels”.

Einfluss gelesener Bücher 3: Was wäre wenn-Spielchen

Wer macht das nicht gerne? Seien es Serien, Filme oder eben Bücher? Ich liebe es, mit dem Gedanken zu spielen, was im nächsten Verlauf passieren könnte. Oder den Ausgang einer Situation im Kopf zu ändern und zu überlegen, wie die Handlung sonst verlaufen wäre.

Zum Beispiel:

“Entflammtes Erbe” ist aus einem solchen Gedankenspielchen entstanden. Ich habe überlegt, wie die nächste Generation aus meiner Lieblingsreihe “Jungs zum Anbeißen” leben würde. Mit etwas Charakterverdrehung und einem Wechsel von Vampiren zu Phönixen entstand dann das Buch, das schlussendlich veröffentlicht wurde.

Der Einfluss gelesener Bücher auf mich

Auf mich haben gelesene Bücher einen sehr starken Einfluss. Dafür gibt es viele Beispiele. Gleichzeitig kann ich nicht leugnen, dass es auch ab und zu ein negativer Einfluss sein kann.

Dann, wenn man ein Buch liest, das ein ähnliches Thema hat wie das Skript, das man gerade schreibt. Man hat Angst, ein Nachmacher zu werden. Obwohl das nicht der Fall ist. Das kann blockieren.

Doch meistens muss ich zugeben, dass ich gelesene Bücher als positiven Einfluss sehe, der die Kreativität neu befeuern kann.

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