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Hinter den Kulissen des Schreibprozesses

Einfach mal eine Schreibpause machen (Mitte 2019)

Wer mir auf Instagram oder Facebook folgt, der hat schon gesehen, dass ich einige Zeit lang eine kleine Schreibpause eingelegt habe. Ich habe kaum bis gar nicht geschrieben und mich auch irgendwann gar nicht mehr versucht zum Schreiben zu zwingen.

Was war passiert?

Ich hatte den Spaß am Schreiben verloren. In den Monaten März und April 2019 zwang ich mich zum Schreiben, um eine Deadline einzuhalten, die sich kurz nach Abgabe in Luft auflöste. Als dann auch noch meine Bachelorarbeit kam und die natürlich Vorrang hatte, hatte ich am Ende des Abends keine Lust mehr, noch an einem meiner Projekte zu arbeiten.

Komplette Schreibpause im Mai

So kam es, dass ich im Mai nach und nach beschloss, meine Projekte einfach Projekte sein zu lassen. Da die Zukunft sowieso gerade etwas in der Luft hing, hatte ich keinen Zwang zu schreiben und daher gönnte ich es mir, mich vollkommen auf meine Bachelorarbeit und meinen Umzug zu konzentrieren.

Anfang Mai dachte ich mir abends immer mal wieder, dass ich noch schreiben muss. Doch etwa Mitte Mai tat ich nicht mal das mehr. Sonst fühlte ich mich nur schlecht, weil ich nicht geschrieben hatte. Ich habe im Mai wirklich kein einziges Mal irgendeines meiner Skripte am Laptop geöffnet und rückblickend kann ich sagen, dass das wahrscheinlich eine der besten Entscheidungen war, die ich treffen konnte.

Sanfter Anfang im Juni und Juli

Nachdem die Rohfassung der Bachelorarbeit beendet war und ich für mein Praktikum nach Berlin gezogen war, kam mein Kopf langsam wieder zur Ruhe. Auch die Bewerbungen für den Mastern waren fast alle verschickt und blockierten nicht mehr mein Denken.

Das war der Zeitpunkt, als ich zum ersten Mal wieder darüber nachdachte, zu schreiben. Getan habe ich es dann doch nicht so oft, wie ich Motivation hatte, weil ich nach der Arbeit meist zu müde war, um noch vernünftig zu denken.

Dafür gab es an den Wochenenden einige Tage, an denen ich in einer Stunde 1000 Wörter schrieb. Etwas, das ich in den Monaten zuvor schon länger nicht mehr geschafft hatte.

Das Wichtigste war jedoch, dass ich wieder Spaß am Schreiben hatte. Es floss einfach aus mir heraus und ich musste nicht über jeden Satz dreimal nachdenken und um jedes Wort kämpfen.

Was habe ich aus der Schreibpause gelernt?

Ich werde mich nicht mehr selbst zum Schreiben zwingen. Das tut mir nicht gut und führt am Ende nur dazu, dass ich gar nicht mehr will. Außerdem kommt mir das mit Spaß Geschriebene viel besser vor als erzwungenen Zeilen.

Im Gegensatz zu manch anderen Autoren bin ich keine Deadline-Schreiberin. Statt mich zu motivieren, blockieren mich die Abgabezeitpunkte. Ich bin lieber früher fertig, statt in Stress zu kommen.

Wie geht es in Zukunft weiter?

Fürs Erste habe ich mir erstmal nur 500 Wörter pro Tag vorgenommen. Andere Autoren schreiben mehrere Tausend Wörter am Tag, aber das kann und will ich gar nicht versuchen. Mit regelmäßigen 500 Wörtern bin ich wahrscheinlich glücklicher und komme genauso weiter.

Langsam sehe ich ein ungefähres Licht am Ende des Tunnels von Elfentochter. Ich kann immer noch nicht genau sagen, wann das Buch erscheint, aber ich fühle mich inzwischen zuversichtlicher als noch vor meiner Schreibpause.

Während meiner Schreibpause habe ich für mein derzeitiges Projekt auch eine spezielle Entscheidung getroffen. Die werde ich euch in einem anderen Beitrag mal genauer erzählen, aber ich bin jetzt schon sehr glücklich damit.

Bildquelle: Pixabay

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