Bei einem Buch mit Erzengeln ist es wahrscheinlich nicht verwunderlich, dass zwischen Glaube und Chroniken des Himmels ein Zusammenhang besteht. Gleichzeitig bin ich aber auch engagiert bei mir zuhause in der katholischen Kirchengemeinde und habe für mich ein paar Aspekte, die ich beim Schreiben der Reihe beachten wollte. Erfahre hier, wie der Glaube mein Leben beeinflusst und welchen Einfluss er auf Chroniken des Himmels hatte.
Mein Glaube
Ich bin in einer kleinen bayerischen Gemeinde aufgewachsen und wurde katholisch erzogen. Da war es fast klar, dass ich nach meiner Kommunion Ministrantin (die unterstützen den Pfarrer beim Gottesdienst) wurde. Einige Jahre später kam dann das Oberministranten-Amt dazu, das ich bis heute ausführe. Das bedeutet, wir organisieren Ausflüge für die anderen Ministranten und schauen, dass alles läuft. Auch Lektorin war bei mir klar, schließlich hatte ich schon seit ich lesen konnte, in den Kindergottesdiensten einen Teil vorgelesen. Allein dadurch bin ich also ein festes Mitglied in unserer Gemeinde und könnte mir das gar nicht anders vorstellen.
Dann kam Corona und wir begannen Gottesdienste live im Internet zu Streamen. Da stand ich dann zwischenzeitlich jeden Sonntag vor der Kamera und habe unter anderem Lesungen gelesen. Für Kirchdahoam, wie das Projekt heißt, haben wir inzwischen sogar die Korbinians-Medaille des Erzbistums München und Freising bekommen. Eine besondere Auszeichnung, mit der ich am Anfang nie gerechnet hätten. Aber gut, wir hätten auch nicht gedacht, dass wir das länger als ein paar Monate machen.
Im März 2022 kam dann auch noch das Amt der Pfarrgemeinderätin dazu. Wie ihr seht, spielt der Glaube und unsere Kirchengemeinde eine große Rolle in meinem Leben. Gleichzeitig will ich auch noch mal etwas einschränken: Mit der Institution Kirche an sich habe ich meine Probleme, was einige Aussagen angeht. Aber die Arbeit in der Gemeinde macht mir zu sehr Spaß, als dass ich deswegen austreten würde.
Inspiration für Chroniken des Himmels
Als ich meine Engel für Chroniken des Himmels plante, habe ich mich an den Erzengeln aus der christlichen Bibel orientiert. Natürlich gibt es auch noch ein paar mehr, aber ich wollte mich auf vier beschränken, plus Luzifer.
Bevor ich die zweite Überarbeitung geschrieben habe, habe ich deswegen auch etwas intensiver recherchiert, welche Attribute und Eigenschaften den einzelnen Erzengeln zugesprochen werden. Dazu habe ich auf meinem Laptop ein ganzes Dokument nur mit diesen Informationen.
Trotzdem habe ich mir auch etwas künstlerische Freiheit erlaubt. Schließlich ist seit dem Schreiben der Bibeltexte einiges an Zeit vergangen.
Wie ich meinen Glauben und Chroniken des Himmels zusammenbringe
Das war für mich auch ein wichtiger Aspekte. Dass ich nicht die biblische Geschichte verändere, sondern sie im Prinzip weiterentwickle. Die Erzengel haben andere Funktionen bekommen und verhalten sich jetzt auch teilweise anders, aber ihre Vergangenheit habe ich nicht angerührt. Das wollte ich nicht tun. Es reicht schon, wenn ich ein paar Engeln neue Charaktere zuschreibe.
Ein weiterer Aspekt kam in Teil 1 noch nicht so stark zum Tragen, könnte aber für den zweiten Teil wichtig werden: Gott. In der allerersten Fassung des Skripts habe ich ihn, Jesus und den heiligen Geist auftreten lassen. Also ein Bild erschaffen. Im Laufe der Überarbeitung habe ich dann aber für mich entschieden, dass ich keine Vorstellung vorgeben will. Jeder soll sich sein eigenes Bild machen, das ich nicht beeinflussen will.
Fun Fact zum Schluss
Wenn in der Kirche Gabriel in einem Evangelium vorkommt (tendenziell ist es eher er, weil er Maria die Nachricht überbringt), zucke ich jedes Mal zusammen. Besonders passend war das am Freitag nach Release. Da habe ich ministriert und im ersten oder zweiten Satz des Evangeliums trat schon Gabriel auf.