Backen mit Fantastischen Wesen
* Info: Diese Magica Weihnachtsgeschichte kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden, da sie nicht spoilert. Ihr lernt dadurch nur die Charaktere meiner Magica-Dilogie kennen. *
Wie jedes Jahr in der Weihnachtszeit geht es bei mir mal wieder ans Plätzchenbacken, aber da ich dieses Jahr etwas spät dran bin, habe ich mir Hilfe geholt. Alleine bekomme ich sonst die Krise. Langsam bin ich mir aber nicht mehr sicher, ob meine Hilfe wirklich die richtige Entscheidung war.
„Saskia, kannst du mal probieren?“, ruft Ally mir zu. „Ich weiß doch nicht, wie der Teig schmecken soll.“
Schnell eile ich zu ihr und stecke den Finger in den Teig. Ally kichert. „Eigentlich wollte ich dir einen Löffel geben, aber so geht es auch.“
Auch Jonathan lacht, während Kristy ganz konzentriert die Plätzchen dekoriert, die wir schon aus dem Ofen geholt haben. „Du kannst eigentlich auch mal mithelfen“, weist Ally den Vampir an. „Du hast die meiste Muskelkraft, aber ich muss den Teig rühren.“
„Nimm doch einfach deine Hexenkräfte her“, erwidert Jonathan zwinkernd, nimmt Ally aber dann den Rührlöffel ab und schiebt die junge Hexe in meine Richtung.
„Und was machen wir jetzt?“, will sie von mir wissen.
„Kristy dekoriert, Jonathan rührt. Gibt es noch andere Plätzchen, die wir backen können. Ich liebe ja Schokostangen. Kennst du die? Meine Mom macht die immer und die schmecken einfach nur grandios. So schön schokoladig.“
Lachend schüttle ich den Kopf. Ally ist wirklich mit Feuereifer dabei. Sie ist ja auch irgendwie die einzige, die das Weihnachtsfest so wie ich kennt. Kristy hat noch nie Weihnachten gefeiert und bei Jonathan ist es anscheinend auch schon einige Jahre her.
„Oder wir schmücken den Baum. Hast du überhaupt einen Baum? Sonst müssen wir noch einen holen …“, fährt Ally mit leuchtenden Augen fort.
„Oder du lässt einfach einen aus dem Boden wachsen“, wirft Kristy kurz ein, bevor sie sich wieder auf die Plätzchen konzentriert, die sie gerade liebevoll als Bäume verziert.
„Nein, nein, nein“, wende ich sofort ein. „Hier wachsen mir keine Bäume aus dem Boden. Sobald Weihnachten vorbei ist, will ich den Baum entfernen können und nicht das ganze Jahr über einen Baumstamm in meinem Wohnzimmer stehen haben!“
Wieder lachen alle drei und Jonathan kommt mit der Teigschüssel zu mir. „Wie lange muss ich denn rühren? Der Teig erscheint mir doch etwas sehr flüssig, wenn wir wieder die gleichen Plätzchen wie zuvor machen wollen.“
Meine Augen weiten sich, als ich sehe, wie flüssig der Teig ist. Wasser würde genauso von dem Löffel tropfen, wie es dieser Teig tut. „Habt ihr denn Mehl dazugefügt?“, frage ich verwirrt nach, während ich schon zum Rezeptbuch eile, das auf dem Küchentisch liegt und schon einige Flecken aufzuweisen hat.
Als ich mich wieder umdrehe, beißt Ally sich schuldbewusst auf die Unterlippe. „Ich glaube, das Mehl habe ich vergessen“, gibt sie zu.
Das Mehl-Missgeschick
„Jonathan, das Mehl steht im Schrank über dir“, informiere ich ihn, ohne hinzusehen, da ich nochmal das Rezept durchgehe. Dann höre ich ein lautes Umpf und drehe mich um.
Mir bietet sich ein katastrophenähnliches Bild. Die ganze Küche ist voller Mehl, Ally und Kristy bekommen sich vor lauter Lachen nicht mehr ein und in der Mitte steht Jonathan – komplett weiß und mit der Mehltüte auf dem Kopf. Obwohl ich ernst bleiben will, kann auch ich das Lachen nicht zurückhalten.
„Das Chaos räumt ihr aber bitte selbst auf“, weise ich die drei an und bekomme mal wieder bewiesen, dass es doch gar nicht so schlecht ist, mit magischen Wesen zu backen. Mit nur einer Handbewegung bläst Ally das Mehl aus der Küche, nur Jonathans Haare werden noch etwas länger mehr weiß als blond bleiben.
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Weihnachtsgeschichte zu Magica 1