Schreibblockade – Gründe und Tipps dagegen

Welcher Autor kennt sie nicht, die Schreibblockade? Man kommt einfach nicht weiter, hat oft keine Lust zu schreiben und findet im schlimmsten Fall alles blöd, was man geschrieben hat. Auch ich bin von diesen Schreibblockaden immer wieder betroffen, die längste hielt tatsächlich über ein Jahr an. Zwar habe ich geschrieben, aber wirklich Spaß hatte ich nicht, was in einem wahren Teufelskreis geendet hat.

Für eine Schreibblockade gibt es zwei mögliche Gründe, auf die ich im weiteren eingehen möchte. Außerdem erzähle ich, wie meine passende Lösung aussieht, um eine Schreibblockade zu lösen.

Stress oder Druck

Ein häufiger Grund für Schreibblockaden ist bei mir Stress oder Druck von außerhalb. Das habe ich miterlebt, als ich noch auf Wattpad schrieb und versucht habe, jede Woche ein neues Kapitel zu posten. Das hat mich so unter Druck gesetzt, dass ich gar keinen Spaß mehr am Schreiben hatte und alles viel länger gedauert hat.

-> Lösung: Ich hab vorgeschrieben. Dadurch, dass ich dann mehrere Kapitel fertig hatte, stand ich nicht mehr so unter Druck und konnte wieder lockerer schreiben.

Allgemein solltet ihr euch eure Ziele so setzen, dass sie für euch machbar sind. Mir ist klar, dass es auch die Schreibenden gibt, die nur unter Druck produktiv arbeiten können. Wenn ihr dazu gehört, könnt ihr wahrscheinlich leichter mit Deadlines umgehen. Solltet ihr jedoch eher zu meiner Sorte gehören, die unter Druck eher gebremst wird, dann schaut, dass ihr keine unrealistischen Zeiträume einplant. Am besten setzt ihr auch noch einen Puffer dazu, um einen Teil des Stresses aufzufangen.

Plotprobleme

Ein weitere Grund ist bei mir häufig, dass mir das, was ich zuvor geschrieben habe, nicht gefällt. Es kann sich nur um einen Absatz handeln, aber auch um alles, was bisher geschrieben wurde.

-> Lösung: Manchmal reicht es da, ein paar Abschnitte zu löschen, um die Schreibblockade zu überwinden. Ist das Problem tiefgreifender, gehe ich mit Block und Stift auf Problemsuche und schreibe alles auf, was mich am Plot stört. Das versuche ich dann zu ändern, selbst wenn es bedeutet, dass ich alles oder einen großen Teil nochmal neu schreiben muss. Bei Ein Pfad aus Eis und Liebe habe ich das bei einem Kapitel getan und es hat sich danach viel besser angefühlt und war es daher definitiv wert.

Was ich bei einer Schreibblockade nie mache:

Schon mehrmals habe ich den Fehler gemacht und mich bei einer Schreibblockade zum Schreiben gezwungen. Schließlich taten das alle um mich herum doch auch und die Wordcounts von befreundeten Autor:innen haben mich unter Druck gesetzt. Leider musste ich auf die harte Tour lernen, dass das bei mir nichts bringt  und dabei nur Stuss herauskommt. Spätestens in der Überarbeitung bekomme ich die Retourkutsche dafür und muss viel mehr ändern, als ich gemusst hätte, wenn ich einfach eine Pause gemacht hätte.

Mein ultimativer Tipp gegen eine Schreibblockade

Einfach nicht schreiben. Vielleicht was Lesen oder sich irgendwie anders ablenken. Einen Spaziergang, Sport, Malen, geht einem anderen Hobby nach, um euren Kopf frei zu bekommen. Yoga hat sich da bei mir auch als sehr hilfreich erwiesen. Wenn es danach nicht klappt, könnt ihr immer noch weitersehen und herausfinden, welcher meiner zwei genannten Gründe auf euch zutrifft. Aber versucht erstmal, den Kopf freizubekommen und euch zu erden. Das hat mir schon häufig geholfen oder mir gezeigt, woran es lag.

3 Comments

  • Ich denke auch, dass Pausen sehr wichtig sind, um Abstand zu gewinnen und sich vom eigenen Perfektions- und Arbeitszwang zu befreien. Nur dürfen sie nicht zu lang werden. Momentan weiß ich nicht, ob eine Pause eingelegt habe oder eine Schreibblockade hab…

  • Hallo, ich finde es interessant zu lesen, wie andere mit dem Problem Schreibblockade umgehen. Bei mir sieht es so ähnlich aus. Meine letzte Schreibblockade hatte ich als mir meine Katze für 10Tage entlaufen ist. Das Schreiben war für mich in dem Moment sinnlos. Ansonsten ist es Alltagsstress der mir die Kraft und lust raubt etwas zu schreiben. Wenn ich merke, dass uch mich in einem Tief befinde, dann nehme ich Abstand vom Schreiben und spiele ein schönes Spiel oder lese etc. Irgendwann kommt dann durch den neuen Input die Lust zum schreiben zurück.

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