Jahrelang habe ich mit Word geschrieben. An sich reicht das auch vollkommen aus, um ein Buch zu schreiben. Aber dann habe ich mir Papyrus Autor zum Testen geholt, weil viele davon geschwärmt haben. Nach knapp zwei Jahren ist meine Papyrus Autor Erfahrung inzwischen auch echt positiv. Wieso genau, erkläre ich euch jetzt anhand zwei aktueller Projekte.
Der Organizer
Auf dem Bild seht ihr meine Planung von Elfentochter. Der Organizer ist tatsächlich die Funktion von Papyrus, die ich am meisten liebe und ohne die ich kein Buch mehr planen wollen würde. Ich kann mir für jedes Kapitel einen eigenen Tab basteln mit der rechten Spalte. Dabei gebe ich einen Überblick (bei mir ist der meist recht ausführlich, es reichen aber auch wenige Stichpunkte), wähle die in dem Kapitel auftauchenden Figuren aus und auch den Tag, an dem die Handlung des Kapitels spielt. Vor allem durch letzteres weiß ich immer, wie viel Zeit vergangen ist, was in meinen früheren Projekten sonst häufig ein Problem war.
Man könnte auch noch den Ort eintragen, aber das mache ich eher selten. Außerdem wird sonst die Tabelle zu breit und nicht mehr auf einen Blick sichtbar. Cool finde ich auch, dass automatisch mitgezählt wird, wie viele Wörter ein Kapitel hat. Dadurch habe ich einen guten Überblick, wie groß die Unterschiede zwischen den einzelnen Kapiteln sind. Tatsächlich könnte man die Kapitel auch noch in einzelne Szenen unterteilen, aber diese Funktion nutze ich ebenfalls nicht.
Das Denkbrett
Seit dem letzten großen Papyrus-Update gibt es mehrere voreingestellte Denkbrettvorlagen, die man nutzen kann, um ein Projekt zu plotten. Bisher habe ich nur die Vorlage zu Romance genutzt, als ich mein New Adult-Skript geplant habe. Die Hilfestellungen dabei haben mir extrem geholfen, weil ich an manche Punkte gar nicht gedacht hätte.
Außerdem kann man seit dem Update auch mehrere Denkbretter haben und muss nicht mehr versuchen, alles irgendwie übersichtlich auf ein Brett zu quetschen.
Da mein New Adult-Skript gerade einigen Literaturagenturen vorliegt und ich nicht weiß, wie es damit weitergeht, kann ich euch das Denkbretter leider nicht zeigen, weil da das Verbergen von wichtigen Informationen nicht so leicht wie im Organizer ist.
Die Stil- und Lesbarkeitsanalyse
Die Stil- und Lesbarkeitsanalyse war der Hauptgrund, wieso ich mir damals Papyrus Autor geholt habe. Auf dem Bild seht ihr sie in Action, wobei ich anmerken muss, dass ich sie erst zum Überarbeiten einschalte und beim Schreiben der Rohfassung immer aus habe.
Die Lesbarkeitsanalyse ist die farbige Markierung der verschiedenen Absätze. Je mehr es in Richtung blau geht, desto einfacher ist es zu lesen.
Die Stilanalyse sind die durchgestrichenen oder umrandeten Wörter. Damit werden Füllwörter und Wortwiederholungen angezeigt. Da ich früher sehr gern Wörter wie noch, schon u.Ä. benutzt habe, hilft mir das extrem. Obwohl ich inzwischen manchmal automatisch beim Schreiben drandenke.
Eine Deadline setzen
Ein weiterer großer Pluspunkt seit dem letzten Update ist die Möglichkeit, sich eine Deadline zu setzen. Hier habe ich zum Beispiel angegeben, dass ich bis Ende Dezember fertig sein möchte und derzeit 65.000 Wörter für das Buch plane. Man könnte aber auch Zeichen, Zeilen oder Seiten eintragen.
Darauf berechnet dann Papyrus die Wörter, die man an einem Tag schreiben muss, um rechtzeitig fertig zu sein. Gleichzeitig kann man auch Tage ausschließen, bei denen man sicher weiß, dann man nicht schreiben wird. Diese werden dann bei den Berechnungen nicht miteinbezogen.
Weitere Funktionen, die ich nicht aktiv nutze
Papyrus Autor bietet noch einige weitere Funktionen, die ich bisher noch nicht genutzt habe. Zum Beispiel einen Zeitstrahl, die Möglichkeit, sich nur die Dialoge anzeigen zu lassen oder auch die Figurendatenbank. Bisher erstelle ich meine Figuren nur mit einem Namen, damit ich sie im Organizer eintragen kann, aber auch da bietet Papyrus Autor noch viel mehr Möglichkeiten, um die Personen genauer zu charakterisieren.
Fazit Papyrus Autor Erfahrung
Wie schon am Anfang erwähnt, ist meine Papyrus Autor Erfahrung absolut positiv. Vor allem durch das letzte Update kamen viele tollen Funktionen hinzu. Plotten macht sehr viel Spaß und die Stil- und Lesbarkeitsanalyse geben eine Hilfestellung für die Überarbeitung. Natürlich kann ein solches Schreibprogramm das Schreiben an sich nicht ersetzen, aber es gibt für das Außenrum den perfekten Rahmen.
*Dies ist keine Werbung, sondern meine reine Erfahrung mit dem Programm.*
5 Comments
[…] Meine Erfahrung mit Papyrus Autor […]
[…] reicht vollkommen aus. Später kannst du dir immer noch Gedanken machen, ob besondere Programme wie Papyrus Autor oder Scrivener etwas für dich […]
[…] Tipp: Mach dir dafür am besten eine Liste, dann achtest du automatisch darauf. Bei stilistischen Aspekten hilft dir auch die Überarbeitungsfunktion von Papyrus Autor. […]
[…] Notizbuch nochmal kleinteiliger. Ein Beispiel für diesen Plot findet ihr in meinem Beitrag über meine Erfahrung mit Papyrus-Autor und in meinem Beitrag darüber, wie ich meine Notizbücher […]
[…] kannst du für die Charaktererstellung auch ein Tool wie Papyrus-Autor benutzen. Die Figurendatenbank in der V11 bietet mit den verschiedenen Aspekten auch einen roten […]